Jahresbericht SODG
Demokratiefördernde Arbeit sichtbar machen
Die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte vermittelt Demokratiegeschichte und macht ihre Orte erfahrbar, um Bewusstsein und Haltung für Demokratie zu fördern. Sie zeigt, wie essenziell demokratische Werte für Freiheit, Gerechtigkeit und ein starkes Miteinander sind. esistfreitag hat den Jahresbericht des ersten vollen operativen Jahres 2024 grafisch sowie textlich neu konzipiert und den kompletten Prozess der Gestaltung, der Redaktion, des Lektorats und der Druckbegleitung realisiert. Dieser erste Jahresbericht bildet den Grundstein für eine fortlaufende jährliche Veröffentlichung.
Aufgabe & Ziel
Ziel der Publikation ist es, das Interesse an der Stiftung nachhaltig zu stärken und ihren Bekanntheitsgrad sowie den ihrer Angebote zu vergrößern. Die Aufgabe bestand darin, die Stiftungsarbeit des Jahres mit einem gut durchdachten Gestaltungsraster, ansprechenden Texten und Visualisierungsstrategien lebendig darzustellen.





Konzeption – Orte der Demokratiegeschichte
Die gestalterische Konzeption basiert auf den drei Kernelementen der Stiftung: Orte, Geschichte und Demokratiebildung. Der visuelle Fokus liegt auf der Geschichte und den Orten, die als Anker dienen. Grundlegend sind außerdem die Zukunftsorientierung und die Vielfältigkeit der Stiftung und ihrer Arbeit sowie ein inklusiver Ansatz: ein zugängliches und nicht zu wissenschaftliches Auftreten.
Mit einer ansprechenden Publikation machen wir die Themen, Aufgaben, Herausforderungen, Erfolge und Ergebnisse der verschiedenen Bereiche im Berichtsjahr sichtbar. Die vielfältigen Projekte, Förderungen und Kooperationen brechen wir auf prägnante Rubriken herunter, die dem Bericht eine übersichtliche Stringenz geben:
Erinnern. Fördern. Vermitteln. Vernetzen. Verorten.
Gestaltung – Demokratisches Raster
Wir übersetzen die Stiftungsarbeit in sichtbare Gestaltung, indem wir die Grundstruktur selbst sichtbar machen: das Gestaltungsraster. Es verleiht den Botschaften Orientierung und entfaltet sich wie eine topografische Karte über die Doppelseiten. Jeder Inhalt wird so zum markierten Ort in einem größeren Gefüge.

Raster
Das Raster bildet in der Regel die gestalterische Grundstruktur, bleibt aber meist unsichtbar. In unserem Layout stellen wir es bewusst in den Fokus indem wir die Rasterlinien sichtbar machen und zum zentralen Gestaltungselement transformieren. Damit wird es zur visuellen Metapher für demokratische Prozesse: Sie sind nicht immer unmittelbar sichtbar, schaffen aber den Rahmen, in dem Inhalte Bedeutung und Orientierung gewinnen. Es ordnet Inhalte und verleiht ihnen Zusammenhang, so wie Demokratie Orientierung und Rahmen für das gesellschaftliche Zusammenleben schafft.
Zugleich schlägt das Raster eine Brücke zur Wissenschaft: Als vertrautes Werkzeug in der Wissensorganisation verweist es subtil auf Forschung, Erkenntnis und die Strukturierung komplexer Zusammenhänge.
Kreise
Grundlegendes Gestaltungselement ist der Kreis, der sich aus dem Logo der Stiftung ableitet. Er ist zentral mit dem Aspekt der Orte und Verortung verknüpft – zeitlich sowie geografisch. Als Punkt oder runde Flächen findet er sich im Raster sowie als Bestandteil der Infografiken wieder. Punkte und Kreise vermitteln Aufgeräumtheit, erlauben aber auch einen spielerischen Umgang als Marker oder Illustration.


Farbe
Die Farbwahl stellt die aktivierende Lebendigkeit demokratischer Prozesse dar und ist Spannungsbogen zwischen Geschichte, Wissenschaft und Gegenwart. Die Auswahl ist dabei auf wenige Farben begrenzt, um optische Klarheit zu gewährleisten und punktuell Akzente zu setzen. Wir wandeln die vorgegebene Deutschlandpalette ab und erzeugen so einen zeitgemäßen Look mit Gegenwartsbezug.
Serieller Charakter
Wir haben ein visuelles System etabliert, das gestalterische Variabilität gewährleistet und dennoch auf den Wiedererkennungswert der Stiftung einzahlt. Es ist als Serie angelegt und lässt Veränderungen über mehrere Jahre zu.


Typografie
Die Typografie ist so gewählt, dass sie einen möglichst barrierearmen und breiten Zugang ermöglicht – und spiegelt so den demokratisierenden Anspruch an die Gestaltung wider. Mit ihren prominenten Inktraps ist sie sowohl zeitgemäß als auch in direkter Rücksprache mit der Geschichte des Buchdrucks. Ihre ausgeprägten Rundungen greifen die Kreisform auf, die sich durch die gesamte Gestaltung zieht. In ihrer Wirkung ist die Typografie präsent, mutig und selbstbewusst.
Textkonzeption & Redaktion
Aufgabe war, die Themen des Jahresberichts textlich eingängig, aber seriös, im Magazinteil populär und journalistisch zu präsentieren. Dementsprechend entwickelten wir ein Textkonzept, das den populärwissenschaftlichen mit dem publizistischen Schreibstil kombiniert, und setzten es in der Überarbeitung der gelieferten Texte über die komplette Ausgabe hinweg um.

Populärwissenschaftliche Texte machen Fachwissen zugänglich und präsentieren ein bestimmtes Wissensgebiet in vereinfachter, nahbarer Form. In Kombination mit dem journalistischen Schreibstil, der sich durch thematische und kompositorische Vielfalt auszeichnet, entstand ein eingängiges und ansprechendes, lebendiges Textkonzept. Auch das Lektorat der kompletten Ausgabe übernahm esistfreitag.
Druckbegleitung
Von der Kommunikation mit Produzent:innen, über die Auswahl des Papiers und eventueller Veredelungen, bis hin zur Begleitung und Dokumentation vor Ort, wickelten wir die Produktion des Jahresberichts in enger Abstimmung mit dem Team der Stiftung komplett ab.
Barrierefreies PDF & Aufbereitung für Social Media
Begleitend zum gedruckten Bericht bereiteten wir ein interaktives PDF zur Veröffentlichung auf der Website der Stiftung vor – gemäß den aktuellen Standards zur Barrierefreiheit. Ausgewählte Inhalte wurden als Motion Graphics für Social Media umgesetzt, um die Stiftungsarbeit auch hier einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen.
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